Markwort für gute Bezahlung und noch besseren Journalismus

Helmut Markwort ist diese Woche mit dem Hessischen Journalistenpreis für sein bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der Sparda-Bank Hessen (meinem Arbeitgeber) in Zusammenarbeit mit dem DJV Hessen verleihen. Es wurden neben Markwort noch fünf weitere Journalisten für ihre Arbeiten zum Thema „Hessen bilden“ ausgezeichnet.

Markwort hat eine Lanze für den Qualitätsjournalismus gebrochen. Natürlich ging es auch um das Thema Online und das überbordende Engagement der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im Internet. Zwischen den Zeilen hörte man schon heraus, dass aus seiner Sicht einige Regeln dem ganzen Geschäft von Verlagen zuträglich wären.

Ganz besonders interessant war aber, dass Markwort betont hat, dass auch junge Journalistenkollegen ordentlich entlohnt werden sollten. In den kürzlich zu Ende gegangenen Tarifverhandlungen hatten die Arbeitgeber gerade Einschnitte bei den Einstiegsgehältern gefordert, um schließlich eine insgesamt schlankere Tarifstaffelung zu erreichen. Dem hat auch Markwort ein klare Absage erteilt. Der Medienmanager mit Darmstädter Wurzeln (dessen großes Vorbild Georg Hensel [ehedem beim Darmstädter Echo, meiner Volontariats-Zeitung, tätig uns später Feuilleton-Chef bei der FAZ] ist) will kluge Köpfe im Journalismus sehen – und nicht nur in den Unternehmen jenseits der Medienbranche.

Gerade für jüngere Kollegen war es auch eine Mutmach-Ansprache. Sein Medienalphabet – zu fast jedem Buchstaben hat Markwort – einen für ihn bedeutsamen Begriff identifziert und diesen dann ausgeführt wirkte in teilen auch wie eine Motivationsspritze. Markwort ist ein Journalist aus Leidenschaft, das hat man gespürt, im besten Sinne. er bezeichnete sich selbst als „lebenslangen Volontär“ – ein bisschen Koketterie ist dabei, das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Als Volontär ist die Leidenschaft für den Beruf besonders groß. Es kann sich jeder glücklich schätzen, der sich diese Leidenschaft das ganze Berufsleben über bewahrt.

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