Herdprämien-Fail

Diese CDU hat Probleme: Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen und nicht in eine Kita schicken, sollen ein Betreuungsgeld (Herdprämie)erhalten, weil die Abschiebe-Eltern einen totalen Vorteil haben, da sie die Betreuungskosten steuerlich geltend machen können.

Der Koalitionspartner FDP hat dazu keine Lust – und agiert damit ausnahmsweise einmal korrekt. Da man nicht schon wieder die frische Koalition belasten möchte, zeigen sich die Christdemokraten kompromissbereit. Die Zuwendungen sollen in schweren Fällen – Familie ist beim Jugendamt einschlägig bekannt – in Form von Gutscheinen erfolgen. In unbedenklichen Fällen soll das Geld direkt ausbezahlt werden. So einen Schwachsinn, der politisch denkenden Hirnen entspringt, muss man erstmal verdauen – da kann einem schon schwindlig werden.

Auf der einen Seite hat man erkannt, dass es durchaus Sinn macht, die Kinder früh in ein integriertes Bildungssystem einzuschleusen. Auf der anderen Seite will man den vermeintlich bestraften Eltern eine Belohnung dafür geben, dass sie ihre Kinder diesem Bildungssystem vorenthalten.

Wie löst man dieses Dilemma? Man schafft ein bürokratisches Konstrukt, das in jedem Fall mehr kostet als es bringt. Liebe Politiker in Berlin: Steckt die Kohle lieber in das Bildungswesen. Die Schulen brauchen mehr Geld, der Lehrerberuf muss wieder attraktiver werden, die Klassen müssen kleiner werden, mehr Männer müssen als Erzieher in die Kitas und als Lehrer in die Grundschulen. Das sind die drängenden Probleme. Hohles Gelderverschieben bringt da gar nichts. Nachhaltigkeit gibt es in der Politik in der Regel nur in Sonntagsreden -schade. Vielleicht sollten die Partner der verantwortlichen Politiker ein Betreuungsgeld dafür erhalten, dass sie letztere nicht auf die politische Bühne lassen und in der Küche einsperren.

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