Produktivität erhöhen, bitte!
Ich habe da noch etwas nachzuholen, was mich eigentlich schon vor Weihnachten beschäftigt hat. Vor wenigen Wochen wurde mal wieder über das Thema Ladenöffnungszeiten diskutiert, im Zusammenhang mit den Sonntagsöffnungszeiten des Einzelhandels in Berlin. Ein Großteil der Unternehmen möchte die Regelungen weiter liberalisieren.
Nun lag Weihnachten diesmal so, dass die Massenhysterie, getrieben durch die Angst, an den Feiertagen vielleicht nichts mehr zu beißen im Haus zu haben, besonders groß war. Prognosen im Einzelhandel sind nicht ganz leicht zu erstellen. Das die Nachfrage allerdings in den zwei, drei Tagen vor Weihnachten besonders groß sein dürfte, musste man aber wissen, auch ohne Wahrsager und Computerprogramme.
Im Nachbarort gibt es einen gut sortierten und eigentlich auch gut geführten Edeka-Markt. Ich war am 22. Dezember am späten Nachmittag dort einkaufen und hatte rund 15 Positionen auf meiner Liste. Die Regale waren an den verdächtigen Stellen ordentlich geplündert. Drei der 15 Dinge ich kaufen wollte waren nicht im Regal.
Probleme in der Nachversorgung, entweder von der Zentrale aus oder innerhalb der Filiale. Das geht irgendwie nicht. Eine Hochrechnung meinerseits geht von etwa 2 bis 3% Umsatz aus, der im Weihnachtsgeschäft nicht realisiert werden konnte – in meinem persönlichen Fall lag der Wert darüber. Da liegen massig Potenziale. Der Einzelhandel muss diese künftig realisieren.
Interessant ist, dass man insgesamt lieber teure Arbeit an Wochenenden und in den Abendstunden bezahlen möchte, als intelligente Systeme anzuschaffen, die dafür sorgen, das die Produktivität in den vorhandenen Öffnungszeiten erhöht wird.
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