Wohin geht es, Opel?

Die Situation ist kritisch, aber es beschleicht einen mehr und mehr das Gefühl, dass sich daran auch nicht so viel ändern wird. Mit der US-Mutter General Motors geht es immer weiter in Richtung pleite bei Opel. Das Sanierungskonzept wird eher schlechter als besser besprochen. Die Abhängigkeit von GM ist so groß, dass GM Europe – und damit auch Opel – die vollständige Trennung offensichtlich gar nicht anstreben kann.

Da stellen die Politiker zu Recht die Frage, warum Steuergelder in ein Unternehmen gepumpt werden soll, das zwar zu der Deutschen liebster Branche gehört, aber eben auch auf Grund mangelnder Masse wahrscheinlich alleine gar nicht lebensfähig wäre. Die Stückzahlen sind zu klein. Weltweit ist der Bedarf an Autos deutlich geringer als das Potenzial der Autobauer. Die Krise wird Auslöser für eine Bereinigung des Marktes sein, die eigentlich schon längst überfällig ist. Neben Opel könnte es wohl auch für Ford noch ziemlich eng werden.

Immer deutlicher wird auch, dass die Politik die Beteilgung des Staates an einem Unternehmen wie Opel ablehnt. An forderster Front stehen die Liberalen, denen jedwede Verstaatlichung ein Gräuel ist. Aber auch bei den anderen großen Parteien ist man eher der Ansicht, dass es ein wichtiges Zeichen wäre, wenn sich ein Investor aus der Wirtschaft findet, der Opel als entsprechend lohnendes Investment sieht. Der Staat tut wahrscheinlich gut daran, die Beobachterrolle weiter zu spielen und im Falle des Falles dem Unternehmen mit einem tragfähigen Konzept beizuspringen und bei einem möglichen Neustart zu helfen.

Vorerst wird die Hängepartie weitergehen – möglicherweise ist der Antrag auf ein Insolvenzverfahren der Startschuss auf den Investoren warten.

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